In den Tiefen des Bregenzerwaldes liegt eine besondere Stadionperle versteckt. Die Rede ist vom Bergstadion in Bizau, das als Heimstätte des ansässigen Viertligisten dient. Bereits über lange Zeit hatte ich jene Spielstätte dann auch schon im Visier. Heute Mittwoch, bei einem Spieltag unter der Woche, bot sich nun die Möglichkeit, zusammen mit Kollege Adrian den offenen Punkt auf der „To-Do-Liste“ abzuhaken. Bis in die Grenzregion befand sich unser Duo gut im Zeitplan, ehe durch einige Staus das Zeitpolster arg dahinschmolz. Für den Anpfiff würde es nun sicherlich nicht mehr reichen und meinen Berechnungen zufolge sollten bei der Ankunft bereits nur noch eine Stunde zu spielen sein.

Nach Dornbirn konnte aber staufrei durch die gebirgige Gegend gekurvt werden und da ich mich bei der Anspielzeit (zu unseren Gunsten) um eine Viertelstunde verguckt habe, war gerade einmal die neunte Spielminute angebrochen, als wir am Stadioneingang eintrafen und für sechs Euro diesen passierten. Danach darf sich der Zuschauer im Areal frei bewegen, wobei hier keiner ebenerdig zuschauen muss. Im Gegenteil, wer will, darf auf der Naturtribüne Platz nehmen und geniesst dabei einen bestechenden Panoramablick auf das in den Berg gemeisselte Spielfeld und die österreichische Bergwelt. Bei sonnigem Wetter haben sich heute stattliche 600 Zuschauer eingefunden und sehen eine ausgeglichene Partie, die durch einen sehenswerten Volleytreffer der Gastgeber so richtig lanciert wird. Allgemein ist das Gezeigte äusserst kurzweilig anzusehen. Der Gegner aus dem nahegelegenen Langenegg kann in der Folge noch ausgleichen, was zu einem gerechten 1:1 führt.

In Bizau überzeugt nicht nur das freundliche Ambiente und die Aussicht, sondern auch das Catering. Neben einer Schar Junioren, die mit dem Satz „Brötle oder Säftle, wer kunnt mit uns ins Gschäftle?“ umherziehen, lässt einem auch das reichhaltige Essensangebot im Clublokal das Wasser im Mund zusammenlaufen. Definitiv ein Geheimtipp, dieses Bizau!