Als den Ravensburgern in der ersten Runde des DFB-Pokals der FC Augsburg zugelost wurde, war ich mir sicher, dass mir nach diesem Traumlos das Glück weiterhin hold sein würde. Denn lediglich wenn diese Partie als eine der wenigen am Freitagabend über die Bühne gehen sollte, bestünde die Möglichkeit, dass ich mit von der Partie sein werde.

Die kleine Chance wurde prompt Realität und so konnte ich auf einer Velotour ein paar Wochen vor dem Spiel bei einem Halt in Ravensburg zwei Tickets für den kommenden Pokalknüller kaufen. Am Freitagnachmittag sammelte ich Kai ein, der mich bereits nach Memmingen begleitet hatte und nach gut zwei Stunden Fahrzeit erreichten wir das Pfullendorf. Pfullendorf deshalb, weil das Stadion in Ravensburg nicht den Sicherheitsstandards genügt. Für mich trug dieses Urteil einen willkommenen Beigeschmack, denn dadurch konnte die lokale Arena nicht bei einem Spiel des heimischen Oberligisten, sondern vor vollen Rängen und mit einem Gegner aus der Bundesliga gekreuzt werden. Das Stadion verfügt über eine überdachte Haupttribüne sowie Stehränge rund um die Leichtathletikbahn, die heute mit 8’000 Zuschauern bevölkert waren.

Die Underdogs, allen voran ihr Schlussmann, hielten an diesem Abend bis zum 0:2 gut mit und hätten eigentlich sogar eine Verlängerung verdient gehabt. Dies, weil der FC Augsburg weder auf dem Feld noch auf den Rängen so wirklich zu überzeugen vermochte. Zu Beginn gab es im weiss gekleideten Gästeblock eine Choreografie zu sehen, die meiner Meinung nach etwas unpassend nur auf den äusserst tragischen Unfall von Simon reduziert wurde, ehe die Gäste lediglich gegen Ende der Partie hin nochmals durch eine Pyroshow auffielen. Auf der Heimseite unterstützte eine kleine Gruppe ihre blau-weissen Akteure, wobei sie für das Saisonhighlight gar eine kleine Choreografie auf die Beine gestellt hatten.