Donnerstag, 25. August, kurz vor 10 Uhr. Nach über einer Stunde Verspätung sind nun auch endlich wir wieder in Kuala Lumpur gelandet. Die Zeit drängt, denn die Maschine in Richtung Singapur wird den malaysischen Boden um 10:15 verlassen. Ebenfalls auf eine verspätete Ankunft unserer Weiterverbindung hoffend, rennen wir in Richtung Info-Desk. Nach der Problemerläuterung nimmt sich einer der beiden Herren hinter dem Schalter unserem Problem an und spricht alsbald ins Telefon. Uns werden zwei Flugtickets ausgehändigt und mit einem «They will wait for you», gefolgt von einem hoffnungsvollen Kopfnicken, werden wir wieder ins Rennen quer durch den KLIA (Kuala Lumpur International Airport) geschickt. Unterwegs noch kurz einen Blick auf das neuerliche Ticket geworfen und bereits da gedacht, dass wir für ebendiesen Flug eigentlich bereits vorher ein Ticket in der Hand hielten. Die Zeit, um sich darüber gross den Kopf zu zerbrechen, fehlt aber und so hetzen wir weiter zum genannten Gate. Dort steht noch immer das Bodenpersonal, wovon uns einer der Herrschaften unmissverständlich klarmacht, dass soeben endgültig die Luke geschlossen wurde. Da hilft alles Lamentieren und Erklären nichts. Ich sag’s mal so. Würde in einem solchen Land nicht die Scharia gelten…

Rückblickend kann ich die soeben ausführlich beschriebene Situation bereits wieder als «übliche Nebenwirkung» einer solchen Reise abtun, doch zum Zeitpunkt des Geschehens kann man sich am Unvermögen anderer und an dem selbigen doch ziemlich aufreiben. Zurück am Info-Schalter wurden wir schliesslich kostenfrei auf den Nachmittagsflug umgebucht. Zwar fehlten somit einige wertvolle Stunden für unseren Layover in Singapur, aber immer noch besser als nichts. Die Stunden zogen sich ewig dahin, ehe wir irgendwann doch noch den malaysischen Luftraum verliessen und nach kurzer Flugzeit auf dem Rollfeld des Changi Airports aufsetzten. Die Einreise ins Land der Verbote gestaltete sich so schnell wie simpel, sodass wir bereits wenige Zeit später in einem der klimatisierten Uber-Kutschen hockten. Erster Stopp war natürlich die Bay Area mit ihrem, für Groundhopper ein ganz besonderes «Schmackerl», Marina Bay Floating Stadium. Wie der Name schon sagt, findet der Besucher hier ein schwimmendes Fussballfeld, sowie eine sich am Festland befindende Tribüne. Diese wird auch bei anderen Events, mitunter dem Formel-1-Rennen, als Sitzgelegenheit benutzt. Müssig zu erklären, dass folgende Konstruktion ein einmaliges Bild abgibt. Ein Spiel auf der Anlage sollte mir leider verwehrt bleiben, zumal das Stadion nur sporadisch bespielt wird. Dafür bietet die restliche Bay Area mächtig etwas für das Auge. Allem voran wahrscheinlich das «Marina Bay Sands», ein aus drei Hochhäusern bestehendes Fünfsternhotel, das auf seinem Dach einen schiffförmigen Infinity-Pool trägt. Durch die verspätete Ankunft reichte es für einen allfälligen Besuch nun definitiv nicht mehr und wir begnügten uns mit der Sicht von unten auf das mächtige Bauwerk. Allgemein tummeln sich in diesen Gebieten Bauwerke der Extraklasse, wie ich sie aus den heimischen Gefilden in dieser Art so gar nicht kenne. Dazu gehören auch die künstlichen Lichtbäume im nahegelegenen Garten, welche vor allem bei Nacht wunderschön anzusehen sind. Trotz all den Differenzen zu meinem Heimatland wird Singapur oft als Schweiz von Asien abgetan. Gründe dafür sind sicherlich die Sauberkeit (aufgrund drakonischer Strafen bei Fehlverhalten) und die niedrige Kriminalitätsrate, aber auch die Tatsache, dass Singapur, zu Deutsch übrigens «Löwenstadt», das bedeutendste Finanzzentrum Asiens darstellt.

Donnerstag, 25. August, kurz vor 10 Uhr. Nach über einer Stunde Verspätung sind nun auch endlich wir wieder in Kuala Lumpur gelandet. Die Zeit drängt, denn die Maschine in Richtung Singapur wird den malaysischen Boden um 10:15 verlassen. Ebenfalls auf eine verspätete Ankunft unserer Weiterverbindung hoffend, rennen wir in Richtung Info-Desk. Nach der Problemerläuterung nimmt sich einer der beiden Herren hinter dem Schalter unserem Problem an und spricht alsbald ins Telefon. Uns werden zwei Flugtickets ausgehändigt und mit einem «They will wait for you», gefolgt von einem hoffnungsvollen Kopfnicken, werden wir wieder ins Rennen quer durch den KLIA (Kuala Lumpur International Airport) geschickt. Unterwegs noch kurz einen Blick auf das neuerliche Ticket geworfen und bereits da gedacht, dass wir für ebendiesen Flug eigentlich bereits vorher ein Ticket in der Hand hielten. Die Zeit, um sich darüber gross den Kopf zu zerbrechen, fehlt aber und so hetzen wir weiter zum genannten Gate. Dort steht noch immer das Bodenpersonal, wovon uns einer der Herrschaften unmissverständlich klarmacht, dass soeben endgültig die Luke geschlossen wurde. Da hilft alles Lamentieren und Erklären nichts. Ich sag’s mal so. Würde in einem solchen Land nicht die Scharia gelten…

Rückblickend kann ich die soeben ausführlich beschriebene Situation bereits wieder als «übliche Nebenwirkung» einer solchen Reise abtun, doch zum Zeitpunkt des Geschehens kann man sich am Unvermögen anderer und an dem selbigen doch ziemlich aufreiben. Zurück am Info-Schalter wurden wir schliesslich kostenfrei auf den Nachmittagsflug umgebucht. Zwar fehlten somit einige wertvolle Stunden für unseren Layover in Singapur, aber immer noch besser als nichts. Die Stunden zogen sich ewig dahin, ehe wir irgendwann doch noch den malaysischen Luftraum verliessen und nach kurzer Flugzeit auf dem Rollfeld des Changi Airports aufsetzten. Die Einreise ins Land der Verbote gestaltete sich so schnell wie simpel, sodass wir bereits wenige Zeit später in einem der klimatisierten Uber-Kutschen hockten. Erster Stopp war natürlich die Bay Area mit ihrem, für Groundhopper ein ganz besonderes «Schmackerl», Marina Bay Floating Stadium. Wie der Name schon sagt, findet der Besucher hier ein schwimmendes Fussballfeld, sowie eine sich am Festland befindende Tribüne. Diese wird auch bei anderen Events, mitunter dem Formel-1-Rennen, als Sitzgelegenheit benutzt. Müssig zu erklären, dass folgende Konstruktion ein einmaliges Bild abgibt. Ein Spiel auf der Anlage sollte mir leider verwehrt bleiben, zumal das Stadion nur sporadisch bespielt wird. Dafür bietet die restliche Bay Area mächtig etwas für das Auge. Allem voran wahrscheinlich das «Marina Bay Sands», ein aus drei Hochhäusern bestehendes Fünfsternhotel, das auf seinem Dach einen schiffförmigen Infinity-Pool trägt. Durch die verspätete Ankunft reichte es für einen allfälligen Besuch nun definitiv nicht mehr und wir begnügten uns mit der Sicht von unten auf das mächtige Bauwerk. Allgemein tummeln sich in diesen Gebieten Bauwerke der Extraklasse, wie ich sie aus den heimischen Gefilden in dieser Art so gar nicht kenne. Dazu gehören auch die künstlichen Lichtbäume im nahegelegenen Garten, welche vor allem bei Nacht wunderschön anzusehen sind. Trotz all den Differenzen zu meinem Heimatland wird Singapur oft als Schweiz von Asien abgetan. Gründe dafür sind sicherlich die Sauberkeit (aufgrund drakonischer Strafen bei Fehlverhalten) und die niedrige Kriminalitätsrate, aber auch die Tatsache, dass Singapur, zu Deutsch übrigens «Löwenstadt», das bedeutendste Finanzzentrum Asiens darstellt.

Ebenso gilt die asiatische Metropole mit ihren gut fünfeinhalb Millionen Einwohner als wichtiges Luftdrehkreuz. Weniger bekannt ist jedoch der Fakt, dass Singapur Heimat des weltweit zweitgrössten Frachthafens ist. Von all dem bekamen wir im Gedränge der U-Bahn allerdings wenig mit, während wir uns nach dem Sightseeing und einer anschliessenden Stärkung nun in Richtung «Orchard Road» bewegten. Schon ziemlich amüsant, wenn man in der U-Bahn einfach einmal fast einen Kopf grösser ist als alle andere Passagiere. Verstärkt wurde das Ganze noch durch das angestrengte Bücken eines jeden über sein Smartphone und das Spiel Pokemon Go. Gott bewahre. Die «Orchard Road» ist die wohl bekannteste Einkaufsmeile, welche sich in der Stadt am südlichen Zipfel der malaiischen Halbinsel finden lässt. Mehrheitlich Marken aus dem oberen Preissegment bieten hier ihre Erzeugnisse an, sodass wir ziemlich bald schon per Taxi den Weg zum Bedok Stadium einschlugen. Hier sollte in einer knappen Stunde der obengenannte Kick angepfiffen werden. Mehr als genügend Zeit also dachten wir zumindest, wobei diese Annahme mit jeder Minute im feierabendlichen Stau von Singapur Lügen gestraft wurde. So blieb immerhin Gelegenheit, einmal einen genaueren Blick auf die nebenstehenden Fahrzeuge zu werfen, wobei mir vor allem etwas auffiel. Überall fanden sich Pick-Ups mit sitzenden Arbeitern auf der Ladefläche. Luigi, der bereits einmal hier zu Gast war, wusste die Antwort auf dieses Phänomen. Hier bekam ich all die «billigen» Gastarbeiter von den Grenzorten aus Malaysia zu sehen, die für ihr täglich Brot jeweils früh morgens nach Singapur und nun am späten Abend wieder zurückgebracht werden. Da darf uns privilegierten Touristen auch eine verspätete Ankunft am Stadion nicht mehr gross die Laune verderben. Der Eintritt kostete fünf «Singapore Dollars», was nicht einmal vier heimischen Franken entspricht. Dafür geboten bekommt der Zuseher freie Platzwahl, entweder auf der überdachten Haupt- oder der Stahlrohrtribüne auf der Gegengerade. Wir entschieden uns bei weiterhin mehr als angenehmen Temperaturen für Letzteres.

Zum Gastgeber möchte ich in diesem sowieso etwas ausführlich geratenen Text auch noch etwas sagen. So ist er der erste Meister des Landes und war für eine Zeit lang Arbeitgeber für einen gewissen Lutz Pfannenstiel. «Lutz wer» wird sich nun wohl (zurecht) ein jeder Leser fragen. Lutz P-F-A-N-N-E-N-S-T-I-E-L, genau. Der Deutsche seinerseits ist nämlich weiterhin der erste und einzige Profi, der in seiner Karriere in jedem der sechs anerkannten Kontinentalverbände für einen Verein die Fussballschuhe schnürte. Und zur Gleichbehandlung schliesslich noch einen Satz zu den Gästen bei diesem Erstligakick. Wie der Name schon vermuten lässt, entspringen sie einer Fusion und repräsentieren die ansässigen Sikhs in Singapur. Apropos Gleichbehandlung, diese liess der Schiedsrichter kurz vor der Pause missen, als er einen Freistoss pfiff, nachdem der Stürmer von Balestier sonnenklar auf dem Ball ausgerutscht war. Die Gäste nahmen die Offerte dankend an und verwerteten via Hacke und Innenpfosten deutlich stilvoller als noch vorher zum Ausgleich, nachdem Geylang in der Anfangsphase dank einem Penaltytreffer in Führung ging. In der zweiten Halbzeit konnten die Hausherren in Grün-Weiss jedoch wieder auf 2:1 erhöhen, wobei dieses Resultat bis zum Schlusspfiff der Partie vor 250 Zuschauern Bestand haben sollte. Während ich hiermit den Länderpunkt Nummer 28 einfahre, feiert Luigi, der sich selbst übrigens stets als «Accidental Groundhopper» bezeichnet, mittlerweile seinen zehnten Länderpunkt. Zu diesem kleinen Jubiläum nochmals herzliche Gratulation und danke fürs Mitkommen! 😉

Die Rückreise am späten Abend gestaltete sich um einiges simpler und so endete der Tag kurz vor zwei Uhr morgens im Hotelzimmer in Kuala Lumpur. Soviel zum Fussball auf dieser Reise. Es folgten noch einige Tage in Kuala Lumpur, wobei mir dabei vor allem das köstliche Essen auf einem Bananenblatt in Little India geblieben ist. Aber auch der «Merdeka Square», der Fernsehturm oder das Hotelpool waren Teile davon. Schliesslich kam trotz allem viel zu bald der Tag der Rückreise, wobei wir hier noch einen weiteren Layover in der Hauptstadt von Katar vor uns hatten. Nach der Ankunft in Doha wurde von uns also für umgerechnet 27 Franken (mittlerweile ist die Taxe abgeschafft worden) ein Tagesvisum erworben und wenig später traten wir ins Freie. Und gleich wieder zurück.

Als Vergleich benutze ich noch heute das direkte Danebenstehen beim Öffnen eines Geschirrspülers. Eine derartige Hitze habe ich wahrhaftig noch nie erlebt. Neben den üppigen Bedingungen gibt es im Emirat an der Ostküste der arabischen Halbinsel auch sonst wenig Argumente, die für eine gelungene Entwicklung seit der Entdeckung der Gasvorkommen schliessen lassen. Wenn ich beispielsweise draussen knapp 38 Grad messe und im Innern einer Mall auf einer Kunsteisbahn Schlittschuh laufen kann, führt dies bei mir nur noch zu Kopfschütteln. Nene, WM-Land, das goutier ich dir nicht. Immerhin haben es doch noch vier Bilder in die Mini-Slideshow zum Abstecher nach Doha geschafft. Diese findet ihr ganz am Beitragsende.

Am späten Abend startete unser Flieger dann zurück in die Schweiz. Zumindest ich habe nach gut zwei Wochen irgendwie genug von «Chicken Tandoori» oder «Nasi Lemak». Könnt ihr euch dann vorstellen, dass der Hunger schlichtweg fernbleibt, wenn ihr mir zum Morgenessen eine lauwarme «Chicken Sausage» vor die Nase stellt, liebe Qatar Airways? Insgesamt aber dennoch eine gelungene Reise in eine Region der Welt, die ich bisher noch nie besuchen durfte.

Wie es wohl Achmed und Ho Chi Minh geht? Ein Insider, ich weiss. Nach 10 Flügen und insgesamt 22’052 gereisten Flugkilometern darf dies nun aber wirklich auch einmal sein, oder? 😉

Die besten Bilder aus dem Kurzaufenthalt in Katar, wo 2022 die Fussballweltmeisterschaft ausgetragen wird. Wie ist mir nach einem Besuch hier übrigens ein noch grösseres Rätsel als vorher.