Nach dem Schlusspfiff wechselt der gierige Stadiensammler einmal die Strassenseite und findet sich im deutlich kleineren Centenary Stadium wider. Hier hatte das Zweitligaduell bereits begonnen und mit dem Sirens FC führte der Favorit erwartungsgemäss.

Ausgesprochen wird der Name übrigens als „Sairiin“ und das Logo erinnert an jenes des zypriotischen Spitzenteams Apollon Limassol. Der Aussenseiter in Grün-Weiss zeigte vor 200 Zuschauern eine kämpferische Leistung und erzielte mittels schöner Einzelleistung zwischenzeitlichen gar den Ausgleich. Im Anschluss schienen die Kräfte auszugehen, sodass dem Tabellenführer ein klarer 1:4-Sieg gelang. Die fünf Tore widerspiegelten die Spannung des Geschehens jedoch nur bedingt; so schweiften unsere Blicke nicht selten zur Autorennstrecke im Hintergrund.

Zwischen dem Schlusspfiff und der Heimfahrt ins Stadtzentrum blieb für uns genügend Zeit, um ins Nationalstadion zurückzukehren und die Schlussphase zwischen Floriana und Birkirkara zu verfolgen. Es war weniger das torlose Unentschieden und mehr das Trikot von Floriana, übrigens einem der ältesten Vereine des Landes, das uns überraschte. So liefen die Gastgeber im exakt gleichen Dress auf, als wenige Minuten zuvor bereits die Akteure von Qrendi.

In Malta kann Fussball definitiv im Überfluss „genossen“ werden. Die Vereinsdichte ist enorm hoch und der Spielbetrieb kann nur deshalb gewährleistet werden, weil die MFA die Gelder unabhängig vom Zuschaueraufkommen verteilt.