Im beschaulichen Radolfzell am nordwestlichen Zipfel des Bodensees überbrückte der FC St. Gallen die Länderspielpause mit einem freundschaftlich gesinnten Duell gegen den SC Freiburg. Diese Offerte wurde freudig zur Kenntnis genommen, schliesslich habe ich das sehenswerte Mettnau-Stadion, übrigens benannt nach der gleichnamigen Bodenseehalbinsel, bereits seit längerer Zeit für einen Spielbesuch auf dem Radar. Die Idee, vor Anpfiff zusammen mit meiner Freundin durch die Altstadt zu schlendern, fiel wortwörtlich ins Wasser. So schlugen wir zwei alsbald in Stadionnähe auf, wo sich unsere Wege sogleich mit zwei bekannten St. Galler Gesichtern kreuzten. Das Gezeigte im süddeutschen Dauerregen konnte also gut verplaudert werden, schliesslich wurde weder auf den Rängen noch auf der nassen Unterlage Herausragendes geboten. Die einzige Aktion, die für das Herunterklappen der Kinnlade sorgte, waren die saftigen Eintrittspreise am Eingangstor.

1’300 Zuschauer trotzten diesen finanziellen und meteorologischen Umständen und sahen ein 1:1, bei dem der Sportclub erst in der Schlussminute zum Ausgleich kam. Dass der SCF übrigens genau hier sein Testspiel austrägt ist kein Zufall. Nein, vielmehr ist der lokale Sechstligist „Kooperationspartner“ der Breisgauer. Auf der eigenen Website wird diese Errungenschaft zumindest so genannt und wirkt sich vor allem auf die Zusammenarbeit im Jugendbereich aus. In der Gewissheit, soeben einem Bundesligisten ein Unentschieden abgetrotzt zu haben, begaben wir uns auf den Heimweg.