Es war der 36. und sogleich der letzte Spieltag der Ersten Liga in Österreich. Grund genug für mich, sich zusammen mit einem guten Kollegen aufzumachen, ins 50 Kilometer entfernte Altach, ein weiterer Ground unter die Lupe zu nehmen. Wir erreichten Altach um viertel vor acht und von dort ging es mit dem Bus bis zum Sportplatz Schnabelholz oder wie man wohl oder übel sagen muss zur „Cashpoint Arena Altach.“ Der Ticketpreis von 11 Euro für einen Sitzplatz auf der Osttribüne ging in Ordnung zumal man genug Beinfreiheit hatte, nicht wie ich es bereits anders in England erlebt habe. Das Stadion besitzt zwei überdachte Tribünen mit Sitzplätzen und mit 2 Stehplatzkurven im Norden und im Süden. Es hat eine Kapazität von 8’500 Zuschauern. Diese Grenze wird jedoch nur selten und meistens jeweils bei Derbys gegen Austria Lustenau erreicht.

Wie auch bei anderen Vereinen wird beim Beispiel des SCR Altach die vermehrte Kommerzialisierung des Fussballs aufgezeigt. Nicht nur der Stadionname und das Logo des Vereins litten darunter, sondern auch die Trikots. Die Leibchen der Spieler waren eher Werbefläche als etwas anderes. Sogar auf dem Hinterteil der einzelnen Spieler warben Unternehmungen für sich.

Das Spiel begann um 20:30 Uhr und von Anfang an waren es die Altacher, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Demzufolge war es verdient, als in der 18. Minute Louis Ngwat-Mahop mit einem gezielten Rechtsschuss den Führungstreffer für die Hausherren markierte. Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit hatten die Gastgeber weitere ausgezeichnete Möglichkeiten, ihre Führung auszubauen.
In der 64. Minute wurde der Altacher Daniel Schöpf im Strafraum der Kapfenberger gefoult, so dass es einen Penalty zu Folge hatte. Die Verantwortung übernahm Boris Prokopic, der schlussendlich im Nachschuss zum 2:0 für den SCR Altach traf. 1’732 Zuschauer sahen in der Folge einen SCR Altach der sich den Sieg im letzten Spiel der Saison nicht mehr nehmen liess.