Kaum ist die Russlandreise mit der Landung in München für beendet erklärt, wird auch schon das nächste grüne Terrain angesteuert. Denn einen Pfeil habe ich noch im Köcher! Durch die zeitige Landung am Ostermontag lag ein Besuch beim Verein für Rasenspiele in Garching sozusagen auf dem Heimweg.

Pünktlich zum Anpfiff erreichten wir mit dem Koffer im Schlepptau das Stadion am Garchinger See. Dieses verdient sich seinen Namen durch eine kleine Tribüne auf der Längsseite sowie einem weitläufigen Wiesenrund. Neben der Eintrittskarte macht beim Regionalligisten auch der Rest einen äusserst professionellen Eindruck. So überrascht es umso mehr, dass seit einiger Zeit Berichte über einen Rückzug der ersten Mannschaft die Runde machen. Dies, weil sich der Verein finanziell auf Abwegen befinde. Nun, im Juni 2017 beim Verfassen dieses Beitrages kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass der sympathische Verein sportlich wie auch finanziell den Spielbetrieb in der Viertklassigkeit gesichert hat.

Die thematisierte Partie war schliesslich eine der einseitigsten Angelegenheiten, die ich im Fussball je live miterlebt hatte. Garching dominierte die Schweinfurter vor 300 Zuschauer in allen Belangen. Lediglich die Chancenauswertung war bei den Münchnern auf dem nassen Terrain katastrophal, ja teils sogar richtig beängstigend. So blieben die beiden Treffer zum 2:0 Heimerfolg, beide übrigens per Lob erzielt, die einzigen an diesem Nachmittag. Für den Schlusspunkt der ganzen Reise sorgte aber eine Szene abseits des aktiven Spielgeschehens.

So meldete ich mich auf die Frage nach Freiwilligen für das Pausenspiel mehr aus Jux ebenfalls. Ausgewählt wurde ich dennoch und gewann in der Halbzeit sogar mehr oder weniger souverän das Torwandschiessen. Ein ultimatives Fanshirt vom VfR Garching kann ich nun also ganz stolz mein Eigen nennen, ihr ewigen Neider! Dass ich durch diese Aktion als Inspiration für einen Beitrag auf dem Onlineauftritt der Süddeutschen Zeitung diene, hätte ich allerdings nicht gedacht.