Das Strahov-Stadion in Prag. Das grösste Stadion auf unserem Planeten. Ein Traum eines jeden Fussballfans und Stadionfetischisten. Es diente zu Zeiten der Tschechoslowakei als Austragungsort von massiven Sportveranstaltungen, wie zum Beispiel diverse Turnfeste. Heutzutage dient die 1926 eingeweihte Anlage als Trainingszentrum für den Nachwuchs des AC Sparta Prag. Zudem waren hier bereits Bands wie U2, Pink Floyd oder die Rolling Stones zu Gast. Neben dem Strahov-Stadion befindet sich zudem noch das alte Stadion der Mannschaft von Slavia Prag auf jenem Hügel. Auf dem Petřín (Laurenziberg) findet man einen Eiffelturm in Miniformat, von dem aus das, sich im Westen der Stadt befindende, massive Bauwerk kaum zu übersehen ist. Im Innern erwarten einem sechs Fussballfelder, sowie zwei Trainingsplätze und das Clubhaus des Prager Fussballvereins Sparta. Wie bereits erwähnt handelt es sich hier nicht ausschliesslich um ein Fussballstadion, darum auch die immense Grösse und die einstige Kapazität von 250’000 Plätzen.

Heute beim Spiel des AC Sparta Prag II waren es nur gerade 156 Zuschauer, die in dieser Kultstätte am Spielfeldrand standen. Zu Gast war der Fussballclub aus Karlovy Vary (Karlsbad), einem Ort im Westen Tschechiens, der als Kurort in der ganzen Welt bekannt ist. Fussballtechnisch gesehen befinden wir uns hier in der 3. Klasse, in welcher in zwei Gruppen aufgeteilt, doch immerhin noch recht attraktiver Fussball gespielt wird.

Dafür sind allerdings meistens Tore und Chancen nötig und die sind vor allem in der Anfangsphase des Spiels Mangelware. So verging eine Viertelstunde bis die Gäste zur ersten Chance kamen. Spartas Zweite hatte Mühe mit dem aufsässigen Spiel der Gäste und ihre Angriffsversuche versandeten meistens vor dem Sechzehner. Anders in der 35. Minute als man über die linke Seite angriff und prompt zum 1:0 Torerfolg kam. Ein Flanke wurde vom Gästetorwart nur ungenügend geblockt und so konnte Závišek im Stile eines Abstaubers einschieben. Dann tat sich bis zum Pausenpfiff hin nicht mehr viel im grössten Stadion der Welt. Nach einer typischen Klobasa zur Pause ging es wieder weiter, unterdessen waren die Temperaturen an diesem Nachmittag, durch den Wind begünstigt, erschreckend tief gefallen. In der zweiten Halbzeit wurde man mit dem entschädigt was man im ersten Durchgang fast nicht gesehen hatte: Tore! Und zwar gleich eine Handvoll davon. Aber schön der Reihe nach.

Zuerst kamen die Gäste aus Karlsbad in der 52. Minute zum 1:1 Ausgleich durch Ivasko, welcher jedoch nur bis zur 56. Minute Bestand hatte, ehe das Heimteam in Person von Jakub Pešek den Ein-Tore-Vorsprung (2:1) wieder herstellen konnte. Das Spiel wurde nun richtig unterhaltsam und es wurden auch weiterhin fleissig Tore geschossen, beinahe im 5 Minuten-Takt. Für das 3:1 sorgte in der 61. Minute Matějka ehe wiederum Jakub Pešek an der Reihe war und mit dem 4:1 in der 67. Minute sein zweites Tor erzielte. Den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie setzte dann Jan Sýkora in der 81. Minute mit dem klaren Schlussverdikt von 5:1 Toren.

Somit schlussendlich doch noch einen klaren Sieg für den Favoriten, der nun punktgleich mit zwei anderen Teams die Spitze übernimmt, während sich die Gäste weiterhin auf dem Barrageplatz befindend, mit dem Abstieg beschäftigen müssen.