Für die heutige Partie sollte mir erstmals ein auf dem Handy gespeicherter QR-Code als Eintrittskarte dienen. Momentan wirkt dieser Umstand noch speziell, in zwanzig Jahren werde ich neben meinem Roboter im Auto aber darüber lachen, wenn ich auf meiner Sonnenbrille nochmals diesen Beitrag durchlese. Back to the Future! Dies gilt auch für den FSV Mainz, den ich vor zwei Jahren unweit von hier bereits einmal bei einem Testspiel spielen sehen durfte. Wie damals spielt auch der heutige Gegner in der Ligue 1, doch die Monegassen sind stärker einzuschätzen als die Jungs aus Évian.
Im Gegensatz zu den 35 Grad gestern, regnete es heute in Strömen, sodass der Schiedsrichter die Partie vor 1’000 Zuschauern wetterbedingt gar später anpfiff. Der Austragungsort liegt nahe dem Kernforschungszentrum (CERN), verfügt über eine moderne Holztribüne und ist die Heimat des viertklassigen FC Meyrin.
Auf der nassen Unterlagen fand sich die Mainzer zu Beginn besser zurecht und gingen prompt in Führung, ehe die AS Monaco die Partie in der Folge eindrücklich drehte und nach dem Fehlstart vor allem dank ihrer jungen Talente zum einem hohen 5:1-Sieg kam. Sicherlich ist es eine erfreuliche Entwicklung, die sich bei den Franzosen erkennen lässt. Nachdem der milliardenschwere russische Investor Dmitri Rybolowlew den Geldhahn offenbar etwas zugedreht hat, fokussieren sie sich fortan auf die Förderung von eigenen Talenten. Ich bin mir sicher, dass dies längerfristig der richtige Weg ist!