Das Testspiel im Allgäustadion zu Wangen sollte vor dem abendlichen Saisonauftakt der St. Galler im nunmehr neualten «kybunpark» den perfekten Lückenfüller darstellen. Somit wurde die bayerische Stadt mit Flavio im Laufe des Nachmittags per Auto angefahren. Während es bei uns in der Schweiz mit der Punktejagd also schon heute wieder losgeht, befinden sich die Mannschaften der Bundesliga noch mitten in der Vorbereitung. Auch der Gast aus Holland, notabene der älteste Verein seines Landes, wollte dieses Kräftemessen als Vergleich für die ersten Ernstkämpfe in der neuen Spielzeit nutzen. Dort ist Sparta nämlich wieder ins holländische Oberhaus aufgestiegen und wird wohl ziemlich gefordert werden. Der FCA ist hiermit ein erster passender Prüfstein.
Auf dem Rasen zeigten sich die beiden Teams schliesslich ebenbürtig, sodass die 645 Zuschauer vor Ort ein eher langweiliges Rencontre mit wenig Kampfgeist und Torraumszenen präsentiert bekamen. Erwähnenswert noch die Tatsache, dass direkt hinter der Sitzplatztribüne die Zuglinie vorbeiführt, was dank einer Dampflokomotive einmal wie der Einsatz von Pyrotechnik aussah. Fantechnisch waren heute aber nur vereinzelt aktive Freunde des runden Leders auf den Stehstufen der Gegengerade auszumachen und auch ansonsten gab es keinen Support. Darum waren wir beide auch nicht wirklich unglücklich darüber, als dass 0:0 schliesslich abgepfiffen wurde und wir uns positiv angespannt zurück in Richtung Gallusstadt aufmachen konnten.
Dort folgte das neuerliche Einsetzen der grün-weissen Ernüchterung, die man seit dem Ende der vorherigen Saison im Monat Mai bereits verdrängt hatte. Eine 0:2 Startniederlage gegen die Gäste aus Bern. Eine Torchance konnten sich die St. Galler nicht herausspielen und auch das Eckballverhältnis von 0:10 spricht meiner Meinung nach bereits Bände. Trotzdem, eine weitaus wichtigere und weitaus traurigere Tatsache führte übrigens zur Wahl dieses Beitragsbildes. Die heutige Schweigeminute war nach denjenigen in der Vorwoche bei der First Vienna und bei Rapid für die Opfer in Nizza nämlich bereits die dritte, diesmal nun für die Opfer in München. Eine Woche später sollte dann in Memmingen noch der vierte und hoffentlich letzte dieser bedrückenden Momente der Stille auf uns warten. Traurige Entwicklung.