Das Kellerduell zwischen dem Basler Nachwuchs und dem FC Breitenrain sollte mir die Möglichkeit bieten, dem „neualten“ Zuhause der Rheinstädter einen Besuch abzustatten. Nach der Renovierung gibt es hier nämlich eine neue Tribüne zu bestaunen, deren Sitzmöglichkeiten in hellem Blauton gehalten sind. Eintritt hat der Besucher auch in der neuen Heimat nicht zu bezahlen.
Diese Geste ist aber auch angemessen, zumal sich das Gezeigte auf einem äusserst bescheidenen Niveau einpendelt. Die Hoffnung auf einen Abstieg einer weiteren Zweitmannschaft wird mir nach einer halben Stunde genommen, als ein FCB-Talent aus grosser Entfernung sehenswert zum 1:0 trifft. Schlussendlich bleibt es beim knappen Heimsieg, da vom ehemaligen Ligamitfavoriten aus der Berner Innenstadt erschreckend wenig Zählbares kommt und lediglich die „Anhängerschaft“ der Gästeequipe in (schlechter) Erinnerung bleiben wird. Eine kleine Sektion Senioren als Pendant zum bekannten Kutten-Support von „Basel 2“, die mit Lieder wie „Yuppi ja ja Yuppi Breitenrain“ glänzten. Da kommt mir ja glatt die Galle hoch.
Zugegen am kalten Abend waren knapp 120 Zuschauer, die wie erwähnt keinen Eintritt zu entrichten hatten, da die erste Mannschaft durch die fehlende Konkurrenz und den folglich internationalen Auftritten wohl derart viel Geld generiert, dass man auf dieses Nebeneinkommen getrost verzichten kann.
Von der Kälte getrieben machte ich mich nach dem Schlusspfiff zügig auf den Weg zurück in die Romandie. Mit dabei einerseits die Gewissheit, der Komplettierung drittklassiger Spielstätten erstaunlich nahe zu sein, andererseits das zufriedene Gefühl, nicht wie am Vorabend in Payerne beim dritten Versuch (!) die Anlage zu kreuzen auf den Nebenplatz verwiesen zu werden.