Denke ich an mein Fussballjahr 2024 zurück, bleibt mir besonders ein Tag Anfang August in Erinnerung: Eine Wanderung durch die Rebberge, charmante Dorfkerne, die Aussicht auf die französischen Alpen, Wein mit Freunden, gute Gespräche, ein kühles Bad im Genfersee – und schliesslich der wunderschön gelegene Fussballplatz in Cully. All das direkt nach der Rückkehr aus dem Norden Kasachstans, wo sich der FC St. Gallen für die nächste Runde im Europacup qualifiziert hatte – was das gesamte Erlebnis in der Westschweiz noch surrealer wirken liess.

Zwar verpasste der FCSG in der abgelaufenen Saison den erneuten Tanz auf europäischem Parkett, doch die übrigen Elemente liessen sich ein knappes Jahr darauf nahezu identisch wiederholen: wieder dieselbe Begleitung, erneut eine Wanderung durch die Rebberge, wieder lokaler Wein – und abermals diese grandiose Aussicht auf Fussballplatz und See.

Dieses Mal am Jurasüdfuss in Cortaillod, mit seiner feinen Altstadt auf dem Plateau. Unten am Hang, direkt am Ufer des Neuenburgersees, liegt das Spielfeld mit dem passenden Namen «La Rive». Mit seiner Lage erinnert es sofort an die Heimat des FC Vignoble – und die Aussicht aus den Rebbergen zählt unbestritten zu den schönsten, die Fussballfans in der Schweiz zu sehen bekommen. Auf seinem Rasen trat der FC Cortaillod ein letztes Mal in dieser Saison zum Heimspiel an. Das 0:2 gegen den FC Le Parc vor rund 80 Zuschauern änderte nichts am Platz der Gastgeber im gesicherten Mittelfeld der sechsten Spielklasse.