Sind vier Flüge zusammen billiger als ein Tag in einem Schweizer Skigebiet kann der Kapitalist kaum widerstehen. So passiert Ende September, als ich Flüge zur und innerhalb der iberischen Halbinsel für rekordverdächtige 87 Franken gebucht habe. Mit Jonathan liess sich auch problemlos ein Begleiter für diese Reise finden.

In Aussicht: Champions League in Porto und Madrid sowie einen Europa League-Kracher in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Dort sollte die OS Belenenses auf das polnische Team von Lech Poznan treffen. Apropos Poznan: Hier war ich vom 24. – 27. Juli mitunter mit Jonathan bereits zu Gast. Oben genannte Reise sollte also erneut auf diese vier Tage im Monat fallen – einfach mit viermonatiger Differenz.

In Porto angekommen konnten wir unser Hotel bereits früher als geplant beziehen, sodass einem Stadtrundgang nichts im Wege stand. Die Stadt an der Mündung des Douro in den atlantischen Ozean präsentiert sich rund um dessen Ufer als wahre Pracht, wo wir bei sommerlichen Temperaturen und T-Shirt-Wetter das Leben geniessen durften. Wirklich eine Stadt, die mir sehr gefällt und kulturell für meine Begriffe sogar noch vor der Hauptstadt liegt.

Wegen der Zeitverschiebung zum Westen Europas pfiff der Schiedsrichter die Partie bereits eine Stunde früher an, um einen fairen Wettbewerb zu garantieren. Und dieses Ost-West-Rencontre bietet durchaus Unterhaltungswert! Während sich Chelsea in dieser Gruppe wohl den Gruppensieg sichert, duellieren sich die Portugiesen mit dem ukrainischen Team aus Kiew um den zweiten Platz.

Der Moment, in dem die CL-Hymne ertönt, ist immer speziell. Im Tor der Talentschmiede Porto steht mit Iker Casillas übrigens einer der besten seiner Art. Doch auch er konnte die überraschende 0:2-Niederlage, hervorgerufen durch ein Kopf- und Penaltytor, nicht verhindern. Die Mannschaft rund um Yarmolenko spielte couragiert und konnte die 500 mitgereisten Ukrainer prompt belohnen. Später sollte diese Heimniederlage auch entscheidend sein, dass die Portugiesen nur in der Europa League spielen dürfen, während sich die Mannschaft aus der ukrainischen Hauptstadt unerwartet für die KO-Phase qualifiziert. Uns war ihr Auftritt vor 31’220 Zuschauer durchaus sympathisch und in guter Erinnerung, als wir uns vom modernen Stadion weg und Richtung Nachtquartier bewegten.

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