Da sich Zürich sowieso auf dem Heimweg befand konnte noch ein letztes Pflichtspiel der Saison 14/15 mitgenommen werden und zwar die Cup-Qualifikationsrunde beim FC Red Star. Gespielt wird etwas ausserhalb vom Zürcher Stadtzentrum, wo man in der heutigen Samstagshitze auf den in Thun beheimateten FC Lerchenfeld traf, der ebenfalls in der 2. Liga interregional spielt. Über die Bühne ging das Ganze auf der Allmend Brunau, welche per Regionalbahn in wenigen Minuten vom Hauptbahnhof aus zu erreichen ist. Die Anlage verfügt über mehrere Natur- und Kunstrasen, wobei jedoch nur das heute bespielte Terrain einen Ausbau aufweist. Dieser fällt mit einer kleinen Tribüne und einer am Spielfeld entlang laufenden Sitzreihe jedoch relativ bescheiden aus. Die Sitzschalen stammen wohl aus dem Zürcher Letzigrund, wie ich und Begleiter Sergio feststellten. Der Letzigrund dann auch die einzige weitere Spielstätte, die ich bisher in Zürich besucht habe. Mit anderen Orten verglichen besteht hier in der grössten Schweizer Stadt also durchaus noch Aufholbedarf.

Den Torreigen in diesem Qualimatch eröffnete die Nummer 15 der Gastgeber nach einer guten Viertelstunde per Kopf. Danach blieb es lange Zeit bei der minimalistischen Führung für die Zürcher. Dies weil die Hausherren im Abschluss sündigten, während die Gäste überhaupt keine Torchancen zu kreieren wussten. Somit dürfte heute nun also meine unheimliche Serie von sieben Spielen zu Ende gehen, in denen jeweils immer eine Mannschaft genau drei Tore geschossen hatte. Doch als hätten die Akteure mich gehört gab es in der Nachspielzeit tatsächlich noch drei Treffer zu bestaunen. Zuerst doppelte Red Star nach, ehe Lerchenfeld mit einer der ersten Tormöglichkeit ihrerseits nochmals verkürzte. Im Gegenzug bekam man dann allerdings den Todschlag durch den dritten Treffer für den ehemaligen Zweitligisten verpasst. Alle drei Tore übrigens innerhalb von drei Minuten. Somit bleibt meine kuriose Serie dank dem 3:1 Heimsieg wider Erwarten doch bestehen. Wer weiss, wo mich das Ganze noch hinführen wird.

Die Gastgeber durften sich indes von den 200 Zuschauern feiern lassen und sich auf die Cup-Hauptrunde freuen, während ich mit dem 52. Ground des neuen Jahres im Gepäck wieder die Heimreise antrat, um rechtzeitig für die Fussballlichtspiele wieder in St. Gallen vor Ort zu sein.