Zur Feier des Tages wartete ein Spiel in Frankreich auf uns, wobei es sich hier um den wohl einfachsten „Auslandsground“ handelt, der mir einfällt. Das „Stade de la Frontière“ liegt, wie der Name erahnen lässt, lediglich einen Steinwurf von der Schweizer Grenze weg und ist mit dem Basler Tram, das unmittelbar vor dem Zoll hält, in zehn Minuten schnell und bequem zu erreichen. Die Grenze passierten wir ohne Kontrolle und standen wenig später im Stadion. Dieses verfügt über eine moderne Tribüne mit integriertem Clubhaus. Hier gönnten wir uns umgehend die lokale Spezialität Merguez.
Die anstehende Affiche im CFA (Championnat de France amateur de football), der höchsten Amateurspielklasse des Landes, verspricht sportlich nur bedingt Spannung. In der Tabelle steht nämlich weder der Gastgeber, noch der Verein aus dem Vorort von Nizza in spannender Ausgangsposition. Trotz diesen Umständen liessen sich auch hier rund 200 Zuschauer für einen Besuch begeistern. Die Gastgeber waren über das ganze Spiel das bessere Team und gingen dank einem Eckball früh in Führung. Nach dem Seitenwechsel konnten sie ihren Vorsprung dank einem Penalty weiter ausbauen, sodass sie der späte Anschlusstreffer zum 2:1 nicht mehr gross beunruhigte.
Der Name und das Gründungsjahr (1990) lassen erahnen, dass es sich beim Gastgeber um einen Fusionsverein handelt. Sportlich ist der FC Saint-Louis Neuweg zurzeit auf seinem Höhepunkt, nachdem er in der Vorsaison erst den Sprung in die vierte Liga geschafft hatte. Nach Spielschluss stand die lange und mühsame Reise zurück in die Schweiz an, ehe wir in Basel der Zug zurück in die Ostschweiz bestiegen. In St. Gallen angekommen, wählte ich den direkten Heimweg, da am Sonntag der Ausflug nach Offenbach anstand, während Flavio sich noch „ein wenig“ in der Innenstadt vergnügen wollte.