An einem kalten und deshalb sehr klaren Samstag machten sich zwei vom Fussball getriebene Jugendliche, mit einem Zwischenstop am Rheinfall, auf ins 90 Kilometer entfernte Schaffhausen. Als Wahrzeichen der Stadt gilt der Munot, eine Festung aus dem 16. Jahrhundert, die dank ihrer Aussicht Touristen aus der ganzen Region anzieht. Schaffhausen ist als nördlichste Stadt der Schweiz bekannt und eine der wenigen Schweizer Städte, die nördlich des Rheins liegt.
Nach einem Umstieg in Winterthur erreichten wir um halb drei die Haltestelle «Schloss Laufen am Rheinfall». Hier liegt der grösste Wasserfall Europas und die Grenze zum Kanton Zürich. Wir verweilten eine Weile und schossen diverse spektakuläre Fotos, begünstigt vom Regenbogen, der aufgrund der Gischt entstand.
In Schaffhausen angekommen, schlenderten wir durch die schöne Altstadt, die trotz der Bombardierung durch die USA im Zweiten Weltkrieg grösstenteils erhalten blieb. Auch den Munot besuchten wir und erlebten einen eindrücklichen Sonnenuntergang. Zu Fuss machten wir uns im Anschluss auf zum Stadion Breite, das am anderen Ende der Stadt liegt.
Der FC Schaffhausen ist auf diese Saison hin in die Challenge League, die zweithöchste Spielklasse der Schweiz, aufgestiegen. In dieser Liga hält sich der FCS erstaunlich gut und spielt gar um den Aufstieg in die höchste Liga mit. So konnten die Schaffhausener mit einem Sieg heute den dritten Tabellenplatz festigen. Anders sieht es beim heutigen Gegner aus Chiasso aus. Die Tessiner liegen mit nur acht Punkten aus 16 Spielen auf dem letzten Platz. Dies obwohl sie mit Gianluca Zambrotta über einen (Spieler-)Trainer verfügen, der mit Italien 2006 Weltmeister geworden ist und auch im Clubfussball bei grossen Vereinen gespielt hatte. Um 17.45 Uhr wurde die Partie angepfiffen und der Zuschauerauflauf war mit 745 Zuschauern recht enttäuschend, angesichts der Kälte jedoch nachvollziehbar.
Ebenfalls enttäuschend war das Gezeigte in der ersten Halbzeit, der jegliche Torchancen fehlten. In der Pause zog es uns ins Clubhaus, wo wir uns aufwärmten, da die Temperaturen nun deutlich unter den Gefrierpunkt gesunken waren. Die zweite Halbzeit konnte uns glücklicherweise erwärmen und nach einer Stunde durften die Gastgeber endlich jubeln. Ezgjan Alioski traf zum 1:0 für das Heimteam. In der Folge offenbarte sich die Problemzone der Tessiner immer mehr: Die Offensive. Ihre Reaktion blieb aus und so konnte Schaffhausen bereits den 9. Heimsieg der Saison einfahren.
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Schön, dass du wiedermal in Schaffhausen warst! Da mögen ja einige Erinnerungen wach geworden sein …
Herzlich L.