Am 1. Juli kurz vor Mittag stand fest, der FC Schönbühl trifft in der ersten Runde des Schweizer Cups auf den FC St. Gallen. Für die Amateure, die normalerweise in der 2. Liga dem Leder hinterher rennen der Karrierehöhepunkt, für den Präsidenten und das Organisationskomitee eine Menge Arbeit. Und für die Fans aus St. Gallen heisst das einmal mehr ein ziemlich weiter Weg um den geliebten FCSG spielen zu sehen.

Um 11.55 Uhr verliess der Extrazug den Bahnhof St.Gallen in Richtung Berner Mittelland, genauer gesagt nach Schönbühl. Nach einer knapp 3-stündigen Fahrt erreichten wir zur Erleichterung vieler Fans endlich den kleinen Bahnhof. Ein doch recht anschaulicher Menschenmob machte sich frohen Mutes an diesem heissen Sommertag Richtung Fussballplatz. Der Platz wurde extra fürs Cupspiel mit zwei Tribünen ausgestattet. In der brütenden Hitze warteten wir so auf den Anpfiff der um 16.00 Uhr erfolgen sollte. Da wir knapp vor drei Uhr bereits die Sicherheitskontrollen passiert hatten, blieb uns noch genug Zeit ein wenig über die Ausgangslage zu diskutieren. Auf dem Papier gesehen waren wir natürlich übermächtig aber wie man weiss der Cup hat seine eigenen Gesetze und hat schon manch eine Überraschung hervorgebracht.

Heute jedoch nicht, wie sich im Laufe des Spiels zeigen sollte. Bereits nach 21 Minuten führte der FCSG mit 4 Toren. Am mangelnden Kampfgeist der Berner hat es nicht gelegen und so wurden die Amateure in der 30. Minute nach einer ausgeklügelten Eckballvariante mit dem Ehrentreffer belohnt. In der zweiten Halbzeit sahen 2700 Zuschauer wie die St.Galler wesentlich abbauten, aufgrund der Müdigkeit der Amateure wurden jedoch weitere 4 Treffer erzielt. Schlussendlich hiess es 1:8 für den Favoriten und trotzdem war so ziemlich jeder zufrieden, sei es Trainer Saibene, ein Spieler von Schönbühl der gerade ein Trikot getauscht hat oder Andrin, der nun einen weiteren Ground besichtigt hat.