In der Rheintaler Gemeinde Sevelen, unweit der Grenze zum Fürstentum Liechtenstein, steht seit einiger Zeit ein modernes Clubhaus mit kleinem Vorbau. Dies entdeckte ich bei einer Zugfahrt und da ich am Abend sowieso in der Gegend verweilte, passte ein Zwischenstopp ganz gut ins Programm. Bei diesem Unterfangen begleitete mich Flavio, der länger nicht mehr in den Genuss meiner speziellen Leidenschaft gekommen ist. Der erste Sommertag liess ihn schliesslich weich werden, sodass wir exakt mit dem Anpfiff zusammen am Sportplatz Schild auftauchten.

Das Spiel der zweittiefsten Spielklasse war geprägt vom adipösen Schiedsrichter, der sich praktisch einzig im Mittelkreis bewegte. Die läuferischen Defizite konnte der gute Herr dagegen mit Adleraugen und der einmaligen Gabe wettmachen, Abseitspositionen gar ohne Assistenten über grosse Distanz zu erahnen. Dieser stetige Generalverdacht sorgte für eine torlose erste Hälfte vor 60 Zuschauern. Nachdem sich die Weesener Zweitvertretung, erneut unter gütiger Mithilfe des Unparteiischen, selbst dezimierte, hatte der Gastgeber einfaches Spiel. Sevelen wusste die numerische Überzahl prompt in Zählbares umzumünzen und gewannen vor einem imposanten Bergpanorama verdient mit 3:0.