Auf einer meiner Erkundungstouren im Internet landete ich irgendwie auf der Seite des FC Wetzikons und dort war zufällig ein Beitrag zur neuen Tribüne zu finden, welche man sich dann doch einmal genauer ansehen wollte. Sprich live vor Ort. Das dies noch im Jahre 2014 möglich wäre, hätte ich nicht gedacht, zufällig spielte der FC Wetzikon aber passend zum Spiel in Rapperswil und so entstand die ganze Geschichte mit den zwei Spielen an diesem schönen Herbsttag. Fast schon ein bisschen kitschig, nicht? Nach der Ankunft im Zürcher Oberland ging es erneut per Fuss zum Ground, der dieses Mal jedoch nicht wie zuvor in Rapperswil recht weit vom Bahnhof zu finden ist, sondern in ein paar wenigen Minuten bequem zu erreichen war. Die Anlage vor Ort dann beinahe ausschliesslich aus Holz, welches elegant und modern verarbeitet wurde. Zum Komplex gehört neben dem Fussballfeld auch noch ein Clubhaus sowie eine Leichtathletikbahn mit Häuschen. Mittelpunkt aber ganz klar die einmalige Holztribüne mit ihren vier roten Sitzreihen. Gefiel ausserordentlich!

Kurz zur Ausgangslage beider Mannschaften: Der auf dem sechsten Platz liegende FCW empfängt in der 2. Liga regional (6. Spielklasse) die drittplatzierte Zweitvertretung des FC Schaffhausen und könnte mit einem Sieg punktemässig zu den Gästen aufschliessen. Unterstützt wurden sie bei diesem Vorhaben übrigens, ganz zu meiner Überraschung, von etwa zehn aktiven Fans, die sich auf der Gegenseite eingefunden hatten.

Einfluss auf das Spielgeschehen konnten sie zumindest in Abschnitt eins nicht nehmen denn die Partie plätscherte an diesem kalten Abend ohne grosse Vorteile für eines der beiden Teams dahin. Die grösste Chance in der ersten Halbzeit hatte mein Namensvetter in den Reihen der Gäste, als er nach 42 Minuten nur die Latte traf. Im zweiten Durchgang wurde das Gekicke dann wesentlich besser und die Gäste konnten durch Adrian Martic in der 52. Minute mit 0:1 in Führung gehen. Die Hausherren liessen sich mit der Antwort Zeit, ehe sie in der 82. Minute durch Christoph Schmid zum 1:1 Ausgleich kamen. In der Folge sahen die 40 Zuschauer eine packende Partie, in welcher der FCW dank eines Treffers in der 93. Minute zum 2:1 durch Yves Camenisch als Sieger vom Platz ging. Dennis Braun vom FCS durfte übrigens noch eine Minute vor Abpfiff in die warme Garderobe verschwinden, nachdem der Schiri ihm die direkte rote Karte präsentiert hatte.

Für uns ging es nach der Partie wieder zurück in die Heimat St. Gallen mit Erinnerungen an einen gelungenen Doppler am Zürichsee und im Zürcher Oberland.