Heute hatte so ziemlich jede Liga eine Vollrunde auszutragen, so auch die Premier League, wo Liverpool Meisterschaftsanwärter Arsenal gleich mit 5:1 demütigte. Wesentlich beschaulicher geht es im aargauischen Wohlen zu und her, wo der lokale FCW derzeit das Schlusslicht der Challenge League bildet. Gegner am heutigen Samstag war mit dem FC Vaduz der Leader. Keine einfache Aufgabe für die Freiämter, doch wer weiss, vielleicht gelingt Wohlen ein ähnlich starkes Spiel wie dem FC Liverpool.
In der Anfangsphase deuteten die Gastgeber dem FC Vaduz bereits an, dass es hier keine Geschenke gibt. Nicht weniger als fünf Torchancen verzeichneten sie in der ersten Hälfte, während der FC Vaduz nur durch einen Freistoss kurz vor der Pause richtig gefährlich wurde. So konnten die Liechtensteiner mit dem Unentschieden zur Pause zufrieden sein.
Die einen unter den 910 Zuschauern nutzten die Pause für eine heisse Wurst und ein Bier, ich nutze sie um etwas mehr über Verein und Stadion zu erzählen. 1904 gegründet trägt der FCW seine Heimspiele im Stadion Niedermatten aus, das Platz für knapp viertausend Zuschauer bietet, wovon ein verschwindend kleiner Teil Platz auf der überdachte Sitztribüne findet. Nebst dem FCW tragen auch die Nachwuchs- und Frauennationalmannschaften bisweilen hier ihre Heimspiele aus. Der FC Wohlen spielt seit einigen Jahren in der zweitklassigen Challenge League und hat derzeit mit Abstiegssorgen zu kämpfen. Zum Team der Freiämter gehören einige Spieler, die eine Vergangenheit in der Super League aufweisen, so zum Beispiel João Paiva oder Mario Schönenberger, der sein Können heute mehrmals unter Beweis stellte. Bekanntester ehemaliger Spieler des FC Wohlen ist Ciriaco Sforza.
Es geht weiter mit der zweiten Halbzeit. Das Bild änderte sich nicht, es ist weiter der FCW, der auf den Führungstreffer drängt. Nach einer Stunde gelang den Gästen schliesslich völlig entgegen dem Spielverlauf der Führungstreffer. Das Tor war typischerweise aus einem Standard hervorgegangen. In der Folge zeigten sich die Gastgeber bemüht, zumindest ein Unentschieden zu erreichen. Dies glückte in der 76. Minute, als Routinier João Paiva einen Penalty sicher zum 1:1 verwertete. In den Schlussminuten hatte dann Simone Rapp gar zweimal den Siegtreffer auf dem Fuss, doch Vaduz-Torhüter Jehle reagierte jeweils brillant und sicherte dem Favoriten den schmeichelhaften Punktgewinn.