Während es für Marty und mich per Zug gemächlich zurück in die österreichische Hauptstadt ging, hatten sich am anderen Ende Österreichs der Namensvetter sowie Andreas bereits einige Stunden früher auf den Weg nach Wien gemacht. Am frühen Nachmittag kam es deshalb am Hauptbahnhof zur Reunion, die mit einem Wiener Schnitzel von Figlmüller vorerst (!) seinen Höhepunkt fand. Danach war Sightseeing angesagt, ehe wir uns am Abend gemeinsam zum Cupspiel an der Hohen Warte aufmachten.
Dass wir den ältesten Verein des Landes überhaupt besuchen durften, war reine Glückssache und so spielte es auch keine Rolle, dass es sich beim Gegner um einen kleinen Verein aus den Tiefen Kärntens handelt. Auch die Heimstätte der Vienna, wie der Verein liebevoll genannt wird, ist historisch und äusserst sehenswert. Als Gegentribüne dient eine Grasmulde, was zur unverkennbaren Kesselform führt. Diese Form verhalf der Hohen Warte einst zu einem unglaublichen Fassungsvermögen von knapp 85’000 Zuschauern und dem Titel „Grösstes Fussballstadion Zentraleuropas“.
Diese Zeiten sind aber vorbei und so spielen die mittlerweile drittklassigen Gelb-Blauen regelmässig vor lediglich 650 Zuschauern, wobei diese für ihre Treue heute immerhin mit einigen sehenswerten Treffer belohnt wurden: 6:0 lautete das Verdikt zugunsten der Hauptstädter.