Das zweite Spiel an diesem wolkenfreien Samstag im westaustralischen Perth beginnt wie das erste. Früh bekommt das Heimteam einen Penalty zugesprochen, der vom gegnerischen Torhüter stark gehalten wird. Dem Grossteil der 200 Zuschauer bleibt der Jubelschrei damit im Hals stecken. Sie sind zu weiten Teilen Migranten, die sich im Exil eine heimatliche „Fussball-Kommune“ aufgebaut haben.

Der Beitragstitel lässt erahnen, dass es sich dabei um Griechen handelt und so wird mir das Jubiläumsbier (für 500 besuchte Stadien) auch prompt von einem älteren Herrn im PAOK-Pullover serviert. Es entwickelt sich ein kurzes Gespräch, wobei er mir die Hintergründe zum Stadionnamen erläutert. Bei „E and D Litis“ handelt es sich nämlich nicht, wie von mir angenommen, um einen Sponsorennamen. Vielmehr sind dies die Initialen und der Nachname eines wohlhabenden griechischen Ehepaars, das mit der Finanzierung der Spielstätte den lokalen Austausch auf Sportbasis fördert. Das Stadion mit seinen drei kleinen Tribünen und den ringsum nur langsam ansteigenden Hängen kann sich sehen lassen und hätte im Ernstfall wohl eine deutlich höhere Kapazität auszuweisen, als die angegebenen zweitausend Plätze.

Wie im Beitrag zum Perth SC erwähnt, finden jedes Wochenende gestaffelt dieselben drei Spiele statt. Um bei den Unparteiischen zu sparen, wird jeweils ein Linienrichter zum Schiedsrichter für die nächste Partie. Das Trio schien nach im dritten Spiel langsam die Müdigkeit zu spüren und lieferte sich einige Fehlentscheidungen. Entschieden wurde der Spitzenkampf mittels Dropkick ins weite Eck, dem eine traumhafte Ballannahme voranging. Der 1:0 Heimsieg kam insgesamt doch glücklich zustande. Mithilfe von Bus und Metro visierte ich im Anschluss das letzte Spiel des Tages an.