Aufmerksamen Lesern wird die eintägige Lücke bei der Schilderung meiner jüngsten Reiseerlebnisse nicht entgangen sein. Des Rätsels Lösung stellte das Konzert von Rapper Marteria in „seinem“ Ostseestadion dar. Den Rostocker Junge mit bewegtem Leben vor über 30’000 Hansa- und Musikfans teils zusammen mit Casper zu sehen; was soll ich sagen. Besonders die Lieder „Bengalischer Tiger“ und „Mein Rostock“ werden mir wohl lange in Erinnerung bleiben. Hier ein kleiner Ausschnitt vom diesem denkwürdigen Abend.
Entsprechend ausgepumpt, ohne Schlaf und mit stolzem Pegel enterten Lukas, Cédric und ich den Bus und später die Fähre, die über die Nacht den Weg nach Kopenhagen zurücklegte. Wohin gesellt sich ein Trio in diesem Zustand hin, um nach Ankunft die dänischen Schönheiten nicht zu erschrecken? Genau, in den Freistaat Christiania. Im Herzen der Stadt gönnten wir uns bei bestem Spätsommerwetter einige ruhige Stunden.
Während Arbeitstier Cédric anschliessend den Heimweg antrat, ging es für uns zwei Studenten weiter. Per U-Bahn steuerten wir den Aussenbezirk Sundby auf der Insel Amager an. Durch dänische Quartieridylle bahnten wir uns zu Fuss den Weg zur Heimat des Zweitligisten. Dieser begrüsste den „grossen“ SIK, sodass sich lange Schlangen am Einlass bildeten. Mit einer List geriet unser Duo pünktlich zum Anpfiff ebenfalls unter die 1’319 Zuschauer. Bei perfektem Fussballwetter beschränkte sich Fremad (zu Deutsch Vorwärts) weitgehend auf das Konterspiel und wusste mit dieser Taktik überraschend einen 2:0 Heimsieg einzufahren. Vor allem ein dunkelhäutiger Stürmer im Kader der Hausherren verzückte das Publikum. Während er den ersten Treffer nach einem Sololauf über den Kunstrasen selbst erzielte, war er beim zweiten Tor für den Strafstoss verantwortlich, welcher ein Einwechselspieler mit seiner ersten Ballberührung verwertete.