An diesem Sonntag hiess es für mich früh aufzustehen, denn ein Spiel der 2. Liga in Genf stand auf dem Programm und der Anpfiff sollte bereits um 10 Uhr morgens erfolgen. So bestieg ich den Zug in die Calvinstadt, von wo aus das Stadion per Bus in wenigen Minuten erreicht ist. Morgensonne, Tau auf dem Rasen und zwitschernden Vögel im Tribünendach – das ist Fussball! Beim Einlauf der beiden Mannschaften fielen mir auf Seiten des Heimteams zwei kräftig gebaute, dunkelhäutige Spieler auf, die sich noch als gefährliche Stürmer entpuppen sollten.

In der 6. Minute waren es aber die Gäste aus Onex, einer angrenzenden Gemeinde, die in Führung gingen. Das kuriose Tor sollte der einzige Makel einer sonst hochklassigen Partie bleiben. Ein Olympique-Verteidiger verlängerte eine Rückgabe zu hoch für den überraschten Torwart und so brauchte der Gegenspieler nur noch den Fuss hinzuhalten. Nun sollte aber die Zeit des Sturmduos im Dienst der Gastgeber anbrechen, denn in der 16. Minute verwertete Jean Pierre Obounou einen Abpraller zum Ausgleich und nur vier Minuten später traf sein Sturmpartner Trancy Makangila zur Führung. Das fünftplatzierte Heimteam diktierte nun das Spielgeschehen und konnte seine Überlegenheit nach einer halben Stunde in ein weiteres Tor ummünzen.

Im zweiten Abschnitt sahen die 80 Zuschauer beinahe ein Traumtor, als ein Entlastungsversuch auf Höhe der Mittellinie sich noch auf die Lattenoberkante senkte. Ein weiteres Tor fiel wenig später, als der stets gefährliche Guillaume Verpet einen Penalty sicher für die Genfer versenkte. Der Widerstand der drittplatzierten Gäste war damit endgültig gebrochen und das 5:1 kurz vor Schluss war nur noch Zugabe.