Mit dem Besuch in Eindhoven schliesst sich der Kreis der grössten Fussballvereine des Landes. Angefangen mit Feyenoord Rotterdam vor ziemlich genau einem Jahr, kam vor wenigen Tagen das Zuhause von Ajax Amsterdam hinzu, wobei ich heute mit der PSV den letzten Verein der „Top-3“ von Holland im eigenen Stadion spielen sehe. Vorher galt es das Problem mit der Clubcard zu lösen, wo ich dem Verein per Twitter eine Nachricht machte und wenig später zwei Tickets für das Duell gegen De Graafschap bestellen konnte. Es scheint mir, dass die Vereine bei dieser Regelung ziemlich kulant sind mit Ausländern und Touristen.
Entgegen der Erwartung von Jonathan und mir präsentierte sich die 220’000-Einwohner-Stadt im Süden des Landes rar an Sehenswürdigkeiten, wobei das nasskalte Wetter auch seinen Anteil zum tristen Stadtbild beitrug. So stattete unser Duo noch dem futuristischen Zuhause von Brabantia Eindhoven einen Besuch ab, deren Tribüne sicherlich erhöhten Bekanntheitsgrad geniesst. Nebenan liegt die Gaststätte des Vereins, wo wir die restliche Zeit bis zum Spiel verbrachten.
Die Ausgangslage für die heutige Partie konnte nicht klarer sein. Auf der einen Seite PSV, amtierender Meister und Tabellenführer, der im Achtelfinale der Champions League steht und auf der anderen Seite der Tabellenletzte aus Doetinchem. So hielt sich unsere Verwunderung in Grenzen, als die „Philips Sport Vereinigung“ bereits zur Pause mit drei Längen in Führung lag. Damit schien das Spiel gelaufen und kaum einer der 32’500 Zuschauer dachte, dass die Gäste noch bis auf ein Tor verkürzen konnten. Die Spannung war aber nur kurze Zeit zurück, ehe Pereiro in der 84. Minute den Schlussstand von 4:2 erzielte.
Für Eindhoven läuft es im Moment sehr gut, während die Lage für die Gäste immer unangenehmer wird. Apropos unangenehm: in der Nacht vor dem Abflug gab in unserem Hotel einen Feueralarm, sodass wir uns zusammen mit den anderen Hotelgästen morgens um 3 Uhr mehr oder weniger gekleidet vor dem Hotel wiederfanden. Zum Glück handelte es sich um einen Fehlalarm, sodass wir nach der Kontrolle der Feuerwehr zurück in unser Zimmer konnten. Ein turbulenter Abschluss einer Reise, die grösstenteils unspektakulär verlief und vom fantechnischen Aspekt her, so auch in Eindhoven, enttäuschend ausfiel.