Dass ich heute überhaupt hier zu Gast sein darf, ist alleine dem Cuphalbfinal vom letzten Mittwoch zu verdanken. Während der Fahrt nach St. Gallen sah ich aus dem Zugfenster nämlich eine Tribüne. Die Recherche im Anschluss liess mich auf den SC Bümpliz und seinen Sportplatz Bodenweid stossen. Bereits an diesem Samstagnachmittag bot sich nun ein Besuch in der Berner Vorstadt an.

Bümpliz ist den meisten Schweizern weniger wegen des Fussballclubs, sondern wegen dem Lied „W. Nuss vo Bümpliz“ von Patent Ochsner ein Begriff sein. Bockstössigi Himbeerbuebe, ich mag das Schweizer Lied mit seinem speziellen Text, den ihr hier findet. Für die deutschen Leser folgt hier die hochdeutsche Variante. Um das Lied ranken sich die Gerüchte, eines davon besagt, dass es Büne Huber, Frontmann der Gruppe, für seine Jugendliebe geschrieben hat. Was auch immer der Grund dafür war, sicher ist es ein Stück Mundart-Musikgeschichte.

Zurück zum zweiten Zweitmannschaftenduell an diesem Samstag. Darin traf der SC Bümpliz auf den FC Schönbühl, bei dem der FCSG vor ein paar Jahren im Cup-Wettbewerb zu Gast war. Da war das heutige Duell deutlich ausgeglichener und es waren die Gastgener, die mit einem Weitschuss das Score eröffneten. Beim Gastgeber überzeugten vor allem der Captain sowie der Goalie, zumindest bis ihm kurz vor der Pause ein grobes Missgeschick unterlief. Er liess einen Freistoss aus grosser Distanz durch die Arme rutschen und so stand es Unentschieden zur Pause. Auch nach 90 Minuten blieb es bei bei der Punkteteilung, die 30 Zuschauer kamen aber noch in den Genuss zweier weiterer Treffer, was zum 2:2 führt.

Der Sportplatz Bodenweid verfügt über zwei Kunstrasenplätze sowie einer schönen Holztribüne auf der Grundlinie. Grund für diesen speziellen Platz ist die Aufwertung der Anlage vor einigen Jahren. Damals hatten sich die Verantwortlichen anstelle des Naturrasens für zwei künstliche Unterlagen entschieden, was das Spielfeld um 45 Grad drehen liess.