Meine Heimreise und ein Spielbesuch im bernischen Burgdorf liessen sich gut unter einen Hut bringen und so tauchte ich nach kurzem Fussmarsch pünktlich um 15 Uhr an der Neumatt auf, wo mir für drei Franken Eintritt ins Stadion gewährt wird. Dieses verfügt über eine geräumige Holztribüne, die der Partie an diesem Pfingstmontag einen würdigen Rahmen verlieh. Zu Gast war der HNK Zagreb – aus Biel. So ist es nicht nur in der Schweiz weit verbreitet, dass hier ansässige Communities aus dem Balkan einen eigenen Verein gründen. Bestes Beispiel dafür ist der Tabellenführer in dieser Gruppe 5 der siebten Spielklasse: Prishtina Bern. Ein Zeichen dafür, dass hier vor allem Spieler mit kosovarischen Wurzeln zu Werke gehen.

Auch heute waren beim Gast, dessen Vereinsname sich dem von Dinamo Zagreb und HNK Hajduk Split zusammensetzt, ausschliesslich Kroaten im Einsatz, was den in meiner Nähe situierten Stadionsprecher und seinen Kumpel zu einer herzhaften Diskussion bezüglich Aussprache der Namen veranlasste.

Auf dem Spielfeld gaben die im Nationaltrikot auflaufenden Kroaten ein negatives Bild ab und spielten vor 150 Zuschauern ausserordentlich unfair und überhart. Dazu kam die Tatsache, dass sie bereits nach einer Viertelstunde im Hintertreffen lagen. In Abschnitt zwei drehten die Gäste den Rückstand dank dreier Toren in Unterzahl. Der SC Burgdorf trauerte dabei vor allem den vergebenen Chancen nach und haderte mit dem Schiedsrichter. Der Anschlusstreffer zum 2:3 in der Nachspielzeit kam zu spät und so feierten die Kroaten einen knappen Auswärtssieg. Direkt nach Schlusspfiff kam es noch zur Rudelbildung, der ein unschönes Foul vorausgegangen war. Nachdem der spanische Unterparteiische die hektische Partie schliesslich beendete, ging es für mich zu Fuss zum Bahnhof und zurück nach Lausanne.