In Freiburg hat sich seit meinem letzten Besuch vor neun Jahren viel getan. Admir Mehmedi, damals gegen Hannover noch Doppeltorschütze, spielt mittlerweile im türkischen Ferienparadies Antalya und auch der SCF zählt längst nicht mehr zu den Abstiegskandidaten der Bundesliga. Vor allem aber: Das Dreisamstadion im Osten der Stadt ist Geschichte.

Seit rund einem Jahr tragen die Breisgauer – passend zum sportlichen Aufschwung – ihre Heimspiele neben dem lokalen Flugplatz aus und füllen die Ränge einer modernen Arena. Trotz des verpassten Pokaltriumphs hat sich der Klub in der abgelaufenen Spielzeit über die heimische Liga für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Dort trifft er am 3. Spieltag mit dem FC Nantes ausgerechnet auf einen Pokalsieger – jener aus Frankreich.

Die Partie verläuft einseitig zugunsten des Gastgebers und widerspiegelt in meinen Augen damit auch das Leistungsgefälle zwischen der Bundesliga und der französischen Ligue 1. Vor 33’200 Zuschauern feiern die Deutschen so einen verdienten 2:0-Heimsieg. Auf den Rängen hingegen imponieren die zahlreich angereisten Nantes-Fans mit melodiösen Gesängen und mehreren visuellen Aktionen.

Nur eines ist seit meiner Aufwartung 2013 in Freiburg gleich geblieben: Kult-Trainer Christian Streich steht noch immer an der Seitenlinie und treibt sein Team mit viel Engagement entschlossen nach vorne.