Der Sportclub Rheindorf Altach mausert sich zum präferierten Testspielgegner des FC St. Gallen. Auch in dieser Sommerpause bekommen die Altacher den Vorzug vor der Lustenauer Austria und empfangen die St. Galler in der Sportarena Unterstein. Diese ist die Heimat von Rätia Bludenz, das nebst der römischen Provinz auch den Zusatz der lokalen Brauerei im Namen trägt und in den Siebzigerjahren eine Saison lang in der höchsten Liga des Landes spielte.

Überrascht nehme ich die stattliche Anzahl an Heimfans zur Kenntnis, die sich auf der Tribüne platziert hat und ganz offenbar durch Vertreter von den Grasshoppers Zürich unterstützt wird. Auf St. Galler Seite scheinen hingegen nur vereinzelt Personen aus dem aktiven Umfeld zugegen. Sie bleiben bei den Patrouillengängen der Zürcher wohl unentdeckt und lassen sich auch von den zahlreichen Schmähgesängen nicht zu einer unüberlegten Aktion in Unterzahl hinreissen.

Auf dem Rasen fehlen mit Atdhe Nuhiu, den ich aus seinen Zeiten beim Sheffield Wednesday kenne, und Fabian Schubert beiden Mannschaften die grossgewachsenen Neuzugänge. Doch auch ohne den Torschützenkönig der zweiten österreichischen Liga zeigt der FC St. Gallen den Vorarlbergern die Grenzen auf. Vor 1‘000 Zuschauern unterliegt der schwächelnde Bundesligist den St. Gallern nämlich mit 1:3. Beim verdienten Sieg der Ostschweizer unterstreicht besonders Jungtalent Alessio Besio mit einem Tor drei Minuten nach der Einwechslung sein grosses Potenzial.

Spekulativer Nachtrag: Wie mir zugetragen wurde, scheint die Verbindung zwischen Altach und Davos der Vergangenheit anzugehören. Nebst dem Chemnitzer FC (zum FC Lustenau) pflegen nun offenbar auch deren Freunde aus Zürich aktiv eine Freundschaft zu einem Team aus Vorarlberg.