Ein Derby in der Kreisliga am Ostermontag lockte zwei St. Galler Stadionsammler kurzfristig ans deutsche Bodenseeufer. Als sich bei der Ankunft bereits reges Treiben auf dem Rasen ausmachen liess, zeigte ich mich kurzzeitig irritiert. Auf die Frage, weshalb bereits gespielt werde, erklärte mir ein älterer Herr, dass es sich lediglich um das „Vorspiel“ der beiden Reserven handle. Beruhigende Neuigkeiten, übermittelt durch eine unglückliche Wortwahl.

Das „Nachspiel“ erwies sich wenig überraschend als ungleich besser. Gastgeber Lindau überzeugte mit mehreren flott vorgetragenen Angriffen und erspielte sich so einen hochverdienten 2:0-Heimsieg. Ebenfalls erwähnenswert ist die Leistung des kleingewachsenen Schiedsrichters, der trotz seiner (fehlenden) Grösse auch in den heiklen Momenten des Spiels stets die Übersicht behielt.

Wenig überraschend waren die sieben Sitzreihen der Tribüne mit 400 Zuschauern bei bestem Wetter gut gefüllt. Lediglich fünf Kilometer liegen die Plätze der beiden Mannschaften auseinander, was „näher kaum gehe“ so zumindest der Speaker. Arrivierte Fussballfans wissen natürlich, dass diese Distanz auf der britischen Insel in Nottingham und Dundee deutlich unterboten wird.

Mit dem fünften Sieg in Folge bleibt Lindau, das durch den Namenszusatz und die Vereinsfarben stark an die Spielvereinigung aus Fürth erinnert, weiter in direkter Tuchfühlung mit den Aufstiegsplätzen.