Zwei Wochen Ferien sollten mir die Möglichkeit für eine erste grössere Tour des Jahred bieten, wofür Italien schnell den Zuschlag bekam. Verschiedenen Umständen geschuldet, verwarf ich die Idee aber wieder und relativ kurzfristig bekam Holland den Zuschlag. Von dieser Idee angetan, sollte Jonathan mein Begleiter spielen.
Fünf Spiele der obersten Spielklasse, mit einem Abstecher am Freitag nach Belgien hören sich gut an. Am Tag der Anreise sollte das Heimspiel von Ligakrösus Amsterdam auf uns warten, dessen Stadion ich trotz diversen Besuchen in der holländischen Hauptstadt noch nie beehrt hatte. Heute war es soweit, wobei wir uns die Tickets dafür im Voraus über den Internetauftritt von Ajax gesichert hatten. Aufgrund der Clubcard-Verpflichtung war dies kein einfaches Unterfangen und wir mussten auf ein Touristen-Packages zurückgreifen, sind nun aber „stolzer“ Besitzer eines Ajax-Fanschals.
Vom Jubiläum der Ultra-Gruppierung „VAK410“ nichtswissend tauchte unser Duo am Abend erst kurz vor Spielbeginn am Stadion auf und verpasste eine offenbar gewaltige Entrada. Immerhin verlagerten sich die Festlichkeiten auch ins Stadion, sodass wir Zeuge der Choreo zum 15-jährigen Bestehen wurden. Diese präsentierte sich zweiteilig und wurde vom Slogan „A never ending story“ untermalt, bei dem ich das abgeänderte Century-Fox-Intro zu erkennen schien.
Aufgrund dieses Anlasses war die Stimmung im Heimblock ausgelassen, während sich die wenigen Almelo-Fans im Mittelrang (wohl in einer eigens gemieteten Loge) versammelt hatten und nur durch eine kleine Zaunfahne auffielen. Beinahe noch unscheinbarer agierten die 22 Akteure auf dem Platz, sodass sich das Spitzenspiel der Eredivisie schnell zu einem torlosen 0:0 wandelte. Schade, da hätte ich gerne ein Tor und den anschliessenden Jubel der 44’517 Zuschauer gesehen, die am heutigen Abend bei geschlossenem Dach im Stadion anwesend waren.