Der einzige Vorteil eines Kunstrasen ist der, dass bei jeder Witterung darauf gespielt werden kann. So galt es angesichts des Wintereinbruchs nach Spielen Ausschau zu halten, bei denen der Hauptplatz über einen Kunstrasen verfügt. Fündig wurde ich in der Uhrenstadt La-Chaux-de-Fonds, wo am Freitagabend ein Testspiel zweier Fünftligisten anstehen sollte.

Nach der Arbeit machte ich mich per Zug auf in eine der höchsten Städte Europas. Vor Ort empfing mich eine beissende Kälte und eine dicke Schneeschicht. Der einzige schneefreie Fleck stellte der Kunstrasen mit seiner Rasenheizung dar, was angesichts der Schneemassen nebenan ein idyllisches Bild abgab. Auch das Stadion mag zu überzeugen, ist es mit zwei Tribünen für die Spielklasse doch überdurchschnittlich gross, was der erfolgreichen Vergangenheit des FC La-Chaux-de-Fonds zu verdanken ist.

Zu einem gelungenen Ausflug gehört auch ein gutes Fussballspiel. Bereits kurz nach Anpfiff sahen die 11 Zuschauer sowie ein Hund den ersten Treffer für die Gäste aus Porrentruy, einer Gemeinde am Rand der Schweiz. Der sechsfache Schweizermeister liess sich durch den Gegentreffer aber nicht aus dem Konzept bringen und kam Augenblicke später mittels sehenswertem Kopfball zum Ausgleich. In der Folge hatten La-Chaux-de-Fonds das Geschehen im Griff und kam nach dem Seitenwechsel zu drei weiteren Toren, was ihnen einen verdienten 4:1-Heimsieg in diesem Testspiel bescherte.