Wer bereits einmal ab Basel in die Ferien geflogen ist, muss zwingend über den Namen Mulhouse gestolpert sein. Die Stadt teilt sich nämlich zusammen mit der Stadt am Rheinknie den „EuroAirport“. Auch sonst erfreut sich die grösste Stadt des Départements Haut-Rhin allgemeiner Bekanntheit und blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück.
Mulhouse kommt schmuck daher und auch die Leute in der Altstadt hinterlassen einen lockeren Eindruck. In Mülhausen, wie die Stadt auf deutsch unschön heisst, wird auch Fussball gespielt. Zwar nicht so erfolgreich wie in Dijon, aber immerhin in der CFA, der vierten und höchsten Amateurliga Frankreichs. Dort trifft der FC Mulhouse trifft heute im Derby auf den Rivalen aus Belfort und der Aufmarsch von lediglich 300 Zuschauern ist doch eine Enttäuschung. Das Spiel findet im Stade de l’Ill statt, das ganz in der Nähe des gleichnamigen Flusses etwas ausserhalb des Zentrums zu finden ist. Auf beiden Seiten stehen jeweils hohe Tribünen, während es hinter den Toren Stehtraversen gibt.
Die Anfangsviertelstunde zeigt, dass hier Fussball als Hobby gespielt wird, denn keine Mannschaft agierte zwingend und so vergehen 20 Minuten ohne Torchance. Dann aber folgt aus dem Nichts das 1:0 für den Gastgeber, der einen Konter über links per Flachschuss erfolgreich abschliesst. Vier Minuten später kommen auch die Gäste zur ihrer ersten Chance, die jedoch ungenutzt bleibt. Kurz vor der Pause kommt dann doch noch Derbystimmung auf, als es nach einer Tätlichkeit zur Rudelbildung kommt. Beide Teams spielen von nun an nur noch zu zehnt weiter. Wer sich nun auf eine spannende und packende zweite Halbzeit gefreut hat, liegt leider falsch. Ausser den Dutzend Heimfans die Stimmung machen, bleibt es ruhig. So ist der Heimsieg die logische Folge, mit dem ein Grossteil des Publikums gut leben kann.