Die Auswärtsspiel der Augsburger (in Darmstadt) und St. Galler (in Basel) liessen an diesem Wochenende einen Doppler zu. So sollten sich Namensvetter Schenk, Sergio und ich am Samstag um 8 Uhr am Bahnhof treffen. Mit dem Namensvetter klappte dies ganz gut, während vom dritten im Bunde an jede Spur fehlte.
Das Überhören des Weckers war der Grund und sorgte dafür, dass uns der Herr später individuell nachreiste. So legten wir den zweiten Treffpunkt auf den Mittag am Hauptbahnhof in Darmstadt, was schliesslich auch klappte. Nun stieg die Vorfreude auf das Wochenende mit den beiden Auswärtsspielen meiner Sympathievereine. Apropos Sympathie, diese hat sich der Sportverein aus Darmstadt bei mir ebenfalls erarbeitet. Sei es wegen Charaktertypen wie Sailer und Schuster, wobei letzterer mit diversen Aussagen zu glänzen weiss, oder dem Stadion als letztes Relikt der alten Zeit und der Ausgangspunkt für den beachtlichen Werdegang der Lilien in den letzten Jahren.
Der Nachteil einer solch alten Spielstätte zeigt sich dann allerdings beim Gästeblock, der nur schwer zu erreichen ist. So bedurfte es meinerseits einem Sprint, um pünktlich zum Spiel im Block zu sein, während es die anderen beiden gemütlicher nahmen und damit die Trauerminute für Johnny und die Choreografie zu seinen Ehren verpassten. Der engagierte SVD-Fan erlag nach langem Kampf einem Krebsleiden. Die mitunter von ihm gegründete Aktion „Du musst kämpfen“ existiert natürlich weiterhin und freut sich über Spenden.
Im Anschluss startete Darmstadt druckvoll und konnte sich in der ersten Halbzeit durch haarsträubende Fehler einige Chancen herausspielen, wobei sie zwei davon in Tore ummünzten. Damit schien das Spiel bereits zur Halbzeit gelaufen, was sich auf die bescheidene Stimmung im Gästeblock noch stärker auszuwirken schien. Doch der FCA schöpfte nach dem sehenswerten Anschlusstreffer nochmals Hoffnung und kam tatsächlich zum vermeintlichen Ausgleich, der aber fälschlicherweise nicht gegeben wurde. Kollektives Aufatmen bei den meisten der 16’000 Zuschauer am Böllenfalltor. Für Gerechtigkeit sorgte schliesslich der Pfiff des Schiedsrichters in der Nachspielzeit, der den Augsburgern einen Penalty schenkte. Finnbogason in den Reihe der Gäste nahm die Offerte dankend an und versenkte zum 2:2. So wurde es nochmals laut im Gästeblock und die Gästefans sahen grosszügig über die schwache Leistung am heutigen Nachmittag hinweg.
Für uns drei folgte ein gutes Nachtessen in Darmstadt sowie Entspannung am Hotelpool, ehe es am nächsten Tag nach Basel ging. Dort trennte sich die Gruppe. Während Namensvetter Andrin die Gruppe in Richtung Zürich verliess, sahen Sergio und ich im St. Jakob Park die 4:2-Niederlage gegen den FCB. Zur Pause hatten die St. Galler noch geführt – die alte Leier…