Mit Blaise Nkufo geniesst ausgerechnet ein ehemaliger Schweizer Nationalspieler Kultstatus beim niederländischen Erstligisten aus Enschede (ausgesprochen Ens-che-dey). Zu verdanken hat er dies seinen Skorerqualitäten, die ihm den Titel als Rekordtorschützen und seinem Klub 2010 gar die Meisterschaft einbrachten. Ein rarer Erfolg in der verhältnismässig jungen Geschichte des Klubs, der Mitte der 1960er-Jahre einer Fusion entsprang und dessen Namenszusatz auf die gleichnamige Region zurückgeht.
Unabhängig des sportlichen Erfolgs darf Twente regelmässig ein ausverkauftes Stadion vermelden. Auch an diesem Sonntag bleiben mit dem Besuch von 29’500 Zuschauern nur wenige Sitzplätze in der steilen Baute frei, in der einzig die Gegentribüne einstöckig daherkommt. Trotz des grossen Andrangs ist die akustische Unterstützung eher mässig und auch die Choreografie, die aufgrund einer nicht durchgehenden Aufhängung bei der Ausführung zerreisst, passt irgendwie ins Gesamtbild. Den Stimmungskern bilden die 1991 gegründeten Ultras im Vak-P, die aufgrund der Nähe zur deutschen Grenze auch eine Freundschaft zu den Anhängern des FC Schalke 04 pflegen.
Für das direkte Verfolgerduell im Kampf um das internationale Geschäft sind auch einige Fans aus Rotterdam angereist. Insbesondere im Meisterjahr von Feyenoord bleibt dem Klub aber wiederum nur die Nebenrolle in der Stadt. Immerhin dürfen die Sparta-Anhänger rund um die Gruppe Spangenaren – mit Gerard Butler auf der Zaunfahne – beim 3:3 gegen die «Tukker» nach dem Ausgleich in der Schlussminute ausgelassen jubeln.